Vor dem Hintergrund sich zuspitzender Klima-, Umwelt- und sozialer Krisen gewinnen Nachhaltigkeitspolitiken global und lokal an Bedeutung. In der internationalen Entwicklungspolitik soll mit den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) die Voraussetzung für einen sozial-ökologischen Umbau von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik weltweit geschaffen werden. Ziel ist es, Armut und Hunger weltweit zu beenden, Ungleichheiten abzubauen, Geschlechtergleichheit zu fördern, das Klima zu schützen, Entwaldung zu stoppen, Menschenrechte zu schützen und eine neue globale Zusammenarbeit auf den Weg zu bringen.
Jenseits dieser Ziele nehmen weltweit Armut, Ungleichheiten und Hunger, die Abholzungsraten und der Verlust der biologischen Vielfalt zu. Mit der Corona-Pandemie haben sich diese Entwicklungen verstärkt. Dieser Widerspruch zwischen internationalen Zielvorgaben und regionaler Wirklichkeit soll am Beispiel Lateinamerikas exemplarisch ausgeleuchtet werden. Die Tagung widmet sich einer kritischen Überprüfung der Umsetzung verschiedener Nachhaltigkeitsziele in der Region und fragt nach den Herausforderungen und möglichen Antworten für eine globale sozial-ökologische Wende in einer post-pandemischen Welt.